Innerhalb der fünfjährigen Wahlperiode hat jeder Ausschuss des Landtages die Gelegenheit ein anderes europäisches Land zu besuchen, um sich dort mit Verantwortlichen auszutauschen und Informationen zu sammeln. Als Mitglied des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Integration nahm in diesem Rahmen an einer Reise nach Portugal, genauer gesagt Lissabon, in dieser Woche teil. Nach der Landung am Montag Nachmittag, ging es fast unmittelbar mit dem Arbeits- bzw. Besuchsprogramm los. Als erstes gab es ein Gespräch mit dem Botschafter Deutschlands in Portugal, seiner Exzellenz Dr. Christof Weil. Neben grundsätzlichen Informationen über das Land selbst, gab es auch die Chance mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Gemeinde in Portugal ins Gespräch zu kommen.
Der Dienstag begann mit dem Besuch der Zentrale der Koordinierungsstelle des nationalen Notfalldienstes (ENIM). Dieser verantwortet das Rettungswesen in Portugal und wird über einen Aufschlag auf Versicherungsbeträge finanziert. Insgesamt gibt es für die über 10 Millionen Einwohner Portugals nur vier Rettungsleitstellen. In Deutschland verfügt praktisch jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt über eine solche.
Danach ging es zu CRESER, einem Verein für soziale Inklusion, der sich um Obdachlose und Drogenabhängige kümmert. Dessen Ansichten zur Freigabe von Drogen bzw. deren Legalisierung teile ich übrigens ausdrücklich nicht. Passend dazu ging es anschließend zur Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht die ihren Sitz in der portugiesischen Hauptstadt hat.
Das Programm am Mittwoch begann mit einem Besuch des Rathauses von Lissabon, wo wir mit Verantwortlichen die soziale Lage debattieren konnten und welche Chance die Kommunalpolitik hat auf die Herausforderungen zu reagieren. Dankenswerterweise hatten wir die Gelegenheit im Anschluss daran mit Mitgliedern des Gesundheitsausschuss des portugiesischen Parlaments ins Gespräch zu kommen. In Portugal ist das Gesundheitssystem im übrigen im wesentlichen steuerfinanziert. Dann gab es von Hans-Joachim Böhmer, Geschäftsführer der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer, Erläuterungen zur Berufsausbildung in Portugal. Die in Deutschland praktizierte duale Berufsausbildung ist dort nicht die Regelausbildung. Vielmehr wird dort viel mehr mit Qualifizierungsmaßnahmen und einzelnen Lehrgängen gearbeitet. Passend dazu gab es anschließend einen Termin beim Instituto de Emprego e Formação Profissional, der Portugiesischen Arbeitsverwaltung. Dort werden nicht nur die Leistungen für Arbeitssuchende verwaltet, sondern auch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen koordiniert und durchgeführt.
Am folgenden Tag ging es dann zu einer Ausbildungsstätte dieser Behörde, wo praktisch demonstriert wurde, wie die Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erfolgen kann. Sowohl für die die am Anfang ihres Berufsleben stehen, als auch für diejenigen die sich beruflich weiterentwickeln wollen.
Um die Chancen und die Praxisanwendung der Digitalisierung im Gesundheitswesen ging es beim Besuch des Shared Service des Gesundheitsministeriums. Bei digitalen Anwendungen im Gesundheitsbereich ist Portugal deutlich weiter als Deutschland. Die elektronische Gesundheitskarte ist dort genauso gelebte Praxis wie elektronische Rezepte und Online-Sprechstunden und eine Gesundheitsapp auf den meisten Mobilfunkgeräten. Den Abschluss des Tages bildete der Besuch einer Aufnahmeeinrichtung für Obdachlose.
Natürlich darf man über den Sinn und den Zweck solcher Reise diskutieren. Aus meiner Sicht ist aber der Blick über den Tellerrand hinaus wichtig und gibt neue Impulse für meine politische Arbeit. An dieser Stelle einen großen Dank an alle Gesprächspartner für den Gelegenheit zum Austausch und die deutsche Botschaft für die Organisation des Programms und die Begleitung während der Ausschussreise.
Nach der Landung am Freitagmittag in Berlin habe ich dann noch am Nachmittag an der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten der neotiv GmbH in der Magdeburger Hegelstraße teilgenommen. Das Unternehmen hat unter anderem eine App zum Thema Demenz entwickelt. Mehr Informationen zum Unternehmen unter www.neotiv.com.
Den offiziellen Start der Großflächenplakatierung zur Europawahl mit unserem Europaabgeordneten Sven Schulze durfte ich dann am Samstagmorgen begleiten, bevor es für mich zur Unterstützung des CDU-Ortsverbandes Magdeburg-Olvenstedt mit seiner jährlichen Putzaktion auf seinem Patenspielplatz ging.
Am Nachmittag nahm ich dann noch an der Dankeschönveranstaltung der Landeshauptstadt Magdeburg und weiterer Akteure für die Aktiven der Kampagne „Magdeburg putzt sich“ teil.
Auch in dieser Woche war ich wieder viel im Land, aber auch in der Landeshauptstadt, unterwegs. So dürfte ich am Montagabend eine spannende Diskussion mit dem profilierten CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach miterleben, der auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Tino Sorge nach Magdeburg gekommen war. Mit seinem Ausscheiden aus dem Bundestag, er tritt bei der Bundestagswahl 2017 nicht erneut an, verlässt sicher eine der größten Redner dieses Parlament. Aber ich bin mir ganz sicher, dass er nicht komplett aus dem Blickfeld der Medien bzw. der Öffentlichkeit rücken wird. Vor diesem Termin hatte ich an einer Sitzung der Fraktion CDU/FDP/Bund für Magdeburg im Stadtrat der Landeshauptstadt teilgenommen. Dabei informierte der Stadtrat und Quartiersmanager Michael Hoffmann über die aktuelle Situation im Stadtteil Sudenburg.
Der Dienstag war fast ganz den Beratungen der CDU-Landtagsfraktion gewidmet, den Abschluss des Tages bildete der Ökumenische Jahresempfang 2017 mit dem brillanten Redner, Juristen und Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Udo Di Fabio.
Denn Großteil des Mittwochs verbrachte ich in Dessau-Roßlau. Zuerst bei einer Tagung zum Thema der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt im Bauhaus Dessau und dann bei einer Konferenz des Eine Welt Netzwerkes Sachsen-Anhalt im Umweltbundesamt.
Denn Donnerstag begann ich mit einem Fachtag zum Thema Altersvorsorge im Handwerk. Außerdem dürfte ich bei dem Krankenhausehrung der Deutschen Stiftung Organtransplantation – Region Ost im Sozialministerium mit dabei sein. Am 03. Juni fand auch der Tag der Organspende statt. Dazu habe ich auch eine kleine Pressemitteilung veröffentlicht. Darin findet unter anderem die Aufforderung, dass jede Person über 18 via Organspendeausweis seine pro oder contra Position klar dokumentiert. Diese Pressmitteilung findet man hier (https://www.cdufraktion.de/2017/organspenden-retten-leben/).
Außerdem dürfte ich die Neuwahl des Kreisvorstandes des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Magdeburg leiten, bei der mein Landtagskollege Andreas Schumann zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Auch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch hierzu.
Am Freitag ging es dann auch noch nach Berlin zur Sitzung des Hauptausschusses der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU. Gemeinsam mit dem bayrischen Innenminister Joachim Herrmann MdL und dem CDU-Programmverantwortlichen Peter Altmaier MdB wurde die Kommunalpolitischen Forderungen für das gemeinsame Regierungsprogramm vom CDU und CSU beraten.
In dieser Woche war mein Terminplan ganz wesentlich von sozialpolitischen Themen dominiert. Am Montagvormittag tagte der Runde Tisch „Geburt und Familie“ im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration. Es wurde unter anderem festgelegt, dass eine Studie zu den Rahmenbedingungen der Geburtshilfe, inkl. der Situation der Hebammen, in unserem Bundesland erstellt werden soll. Am Nachmittag dürfte ich dann bei der Grundsteinlegung der Lebenshilfe Magdeburg für eine neue Einrichtung mit dabei sein.
Am Dienstag habe ich an einer Veranstaltung des PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt im Magdeburger Rathaus mitgewirkt. Unter dem Motto „Wir gestalten unsere Stadt“ und aus Anlass des Protesttages der Menschen mit Behinderungen wurden Ideen gesammelt wie Magdeburg für Menschen mit und ohne Behinderung besser gestaltet werden kann.
Der Mittwoch startete mit einer Fachtagung zum Thema der Ausbildungsabbrüche und wie diese besser verhindert werden können. Die Gründe für diese Abbrüche sind ziemlich vielfältig, unter anderem geht es um falsche Vorstellungen über den beruflichen Alltag bis hin zu menschlichen Differenzen zwischen Azubi und Ausbilder. Dann ging es auch gleich weiter nach Halle/Saale zur einer Tagung „Zuwanderung nach Sachsen-Anhalt – wie geht Integration“. Abends haben wir uns im Landesfachausschuss Arbeit, Soziales und Integration zur aktuellen Rentendebatte verständigt.
Mit der Jahreshauptversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Staßfurt begann der Donnerstag. Es ging dabei auch um die Umsetzung der Bundesteilhabegesetzes. Am Nachmittag tagte auch der Jugendhilfeausschuss der Landeshauptstadt Magdeburg im Alten Rathaus. Anschließend nahm ich an einer Veranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zum Thema der Novellierung des Kinderförderungsgesetzes im Haus der Gewerkschaften teil.
Am Freitag war ich dann zu Gast bei einem Fest zum 10jährigen Bestehen der Magdeburger Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Next Generation“. Denn Samstag verbrachte ich unter anderem beim Festgottesdienst und bei der Feier zum 120jährigen Bestehen der Paulus Kindertagesstätte in Stadtfeld-Ost sowie bei der Sitzung des Landesvorstandes der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft in Halle/Saale. Politik muss vor Ort ansprechbar sein, das ist mein Anspruch als Landtagsabgeordneter.
Am 04. und 05. Mai fand die Mai-Sitzung des Landtages von Sachsen-Anhalt statt. Unter den 20 Tagesordnungspunkten standen unter anderem 4 aktuelle Debatten, eine Diskussion zum Thema Elbe als Wirtschaftsfaktor sowie eine Regierungserklärung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration. Das Thema lautete „Zukunft der Arbeit in Sachsen-Anhalt, faire Löhne, gleiche Chancen, soziales Zusammenhalt“.
Mein Kurzstatement hierzu: Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt entwickelt sich in die richtige Richtung. Für uns als CDU bleibt als Leitbild für „gute Arbeit“ die sozialversicherungspflichtige, unbefristete und auf der Basis eines Tarifvertrages entlohnte Beschäftigung.
Die ausführliche Pressemitteilung findet sich unter https://www.cdufraktion.de/2017/leitbild-fuer-gute-arbeit-bleibt-die-sozialversicherungspflichtige-unbefristete-und-auf-der-basis-eines-tarifvertrages-entlohnte-beschaeftigung/ .
Auf der Seite des Landtages findet sich eine Zusammenfassung zu dieser Debatte (http://www.landtag.sachsen-anhalt.de/ueber-die-entwicklung-des-arbeitsmarktes/).
Meine 23. Rede im Landtag beschäftigte sich mit Maßnahmen gegen Extremismus in unserem Bundesland. Nach meiner Auffassung kann keine politische Ideologie und keine Religion Rechtfertigung für Gewalt- und Hassverbrechen sein.
Neben diversen anderen Terminen, wie der Sitzung des CDU-Landesvorstandes und im Gesundheitsbereich, stand eine weitere wichtige Versammlung auf dem Wochenplan. Am Samstag ging es nach Möckern zur Landesvertreterversammlung zur Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl am 24. September diesen Jahres.
An dieser Stelle herzlichen Dank für die zahlreichen Glückwünsche zu meinem vierzigsten Geburtstag. Wenn nur die Hälfte der guten Wünsche in Erfüllung geht steht mir ein wunderbares Lebensjahr bevor.